Wahlplattform von Dr. Habib Mangal, Präsidentschaftskandidat Afghanistans 2009
Wahlplattform von Dr. Habib Mangal, Präsidentschaftskandidat Afghanistans 2009
Dr. Habib Mangal
Im Namen unseres barmherzigen und gnädigen Gottes, Unser geliebtes Land erfährt zurzeit schwierige Zeiten, weil die langandauernde Rückständigkeit als Überbleibsel vergangener Jahrhunderte, sowie die Folgen von Krieg und Unsicherheit während der letzten 35 Jahre keine Familie, keine Stadt, keinen Acker und keine Fabrik unbeschadet hinterlassen haben. Und obwohl das afghanische Volk um Unabhängigkeit, nationale Souveränität, Demokratie, Modernisierung, für den nationalen Fortschritt des Landes und für soziale Gerechtigkeit gekämpft hatte, vernichtete ab 1992 Anarchie, nationaler Zwietracht, Gewalt, Ignoranz und Unterdrückung alle bis dahin erreichten Errungenschaften. Unser Land wurde anachronistisch zurückgeworfen. Seit fast 8 Jahren wuchert im Land eine umfassende Verderbtheit. Überall herrschen illegale Wirtschaftsverflechtungen. Öffentliches Eigentum wird rechtswidrig angeeignet. All diese verantwortungslosen Privatisierungen und die Durchsetzung einseitiger Wirtschaftskonzepte, die keinen Bezug zu unserer Tradition und den Bedürfnissen unserer Gesellschaft haben, führten die große Mehrheit unseres Volkes (Jugendliche, Frauen, Arbeiter, landlose und wenig Land besitzende Bauern, Angestellte und Experten) in die Armut. Diese Menschen wurden vom Arbeits- und Verbrauchermarkt verdrängt. In diesen Jahren wurden alle sozialen Sicherheiten abgebaut. Unter dem Druck einer verantwortungslosen Politik, die die Gunst der Stunde nutzte, ließ der Staat seine eigenen Kinder in Kriegselend, sozialer Not und in natürlichen Katastrophen zurück. Der Staat bezeichnete all dieses Unglück als „Einsatz für die Freiheit“. Diese Jahre sind von einer nationalen Vertrauenskrise gekennzeichnet, die friedliche Koexistenz von Stämmen, Religionen und Sprachen unseres Landes muss schwere Prüfungen bestehen. Diese Momente sind schwere, weil die „Frage Afghanistans und seiner Umgebung“ noch nicht gelöst ist. Das afghanische Volk herrscht nicht über sein eigenes Schicksal. Die nationale Souveränität liegt ganz und gar nicht in den Händen der Afghanen. Es gibt keinen Staat, der dieser Souveränität entspricht, sie präsentiert und verteidigt. Außerdem haben einige Nachbarländer ihren Feindseligkeiten gegenüber Afghanistan und ihrer Einmischung noch immer kein Ende gesetzt. Länder unserer Region und unsere Nachbarn sehen in Afghanistan bisher noch einen Staat, der für sie eine Gefahr darstellt, anstatt eine Quelle der Vernunft, des Friedenswillens, der Vermehrung des Wohlstands für die ganze Region und ein Bindeglied in den wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen. Über alle diese beunruhigenden Tatsachen hinaus gibt es aber auch Momente, die einen Ausweg aus dieser katastrophalen Situation aufzeigen, die eine begründete Hoffnung auf eine bessere Zukunft geben. Das afghanische Volk will nach all diesen Jahren des Martyriums, der Zerstörung und der Flucht arbeiten, die eigenen Familien schützen und endlich glücklich sein. In der internationalen Gemeinschaft wächst die Überzeugung, dass die Sicherheit und politische Stabilität in Afghanistan ohne soziale und wirtschaftliche Entwicklung, ohne Beseitigung aller Hindernisse auf dem Wege der bewussten und fortschrittlichen Kräfte des Landes, ohne Bildung und allgemeines Gesundheitswesen, ohne zivilgesellschaftliche Demokratie, welche im Volk verwurzelt ist, ohne Partizipation aller Stämme und Religionen Afghanistans nicht erreicht werden kann. Und auch jene Länder, die Militärkräfte in Afghanistan stationiert haben, sehen die Erhöhung von Sicherheit und Stabilität in Afghanistan nicht mehr durch langfristige Anwesenheit ihrer Kräfte, sondern nur durch Erhöhung afghanischer Sicherheitskapazitäten bei gleichzeitigen starken internationalen Garantien gewährleistet. Unter solchen Bedingungen braucht Afghanistan eine Regierung, die auf der Basis nationaler Interessen handelt, die außerordentliche Möglichkeiten nutzt und dem Volk gegenüber verpflichtet ist. Meine Stellvertreter, Dr. M. Daud Rawosch und Fr. Nafas Djahid, wurden mit mir von der „ Allumfassende Bewegung für Demokratie und Fortschritt Afghanistans“ für die Präsidentschaftswahlen 2009 vorgestellt. Wir befinden uns im Wahlkampf, um in diesen wichtigen Zeiten die große Sorge der afghanischen Bevölkerung bezüglich der Unfähigkeit unserer jetzigen Regierung zur Durchsetzung unserer nationalen Interessen zum Ausdruck zu bringen und Forderungen, Hoffnungen und den Widerstand unseres Volkes zu äußern. Wir sind Kandidaten eines hart arbeitenden Afghanistans. Wir vertreten jene fähigen Hände, die das Wirtschaftsrad unseres Landes bewegen. Wir vertreten besonders jene 45% der Erwerbstätigen, die trotz einer Beschäftigung immer noch unter der Armutsgrenze leben müssen. Wir vertreten auch jene 55% der arbeitsfähigen Menschen, die dennoch arbeitslos sind. Wir vertreten jene leitenden Kräfte in den Betrieben, die in den Produktions-, Handel- und Dienstleistungssektoren für Beschäftigung sorgen und Arbeitsplätze schaffen. Wir vertreten jene Lohnarbeiter, welche auf dem Lande schwierigste Tage verbringen. Wir vertreten jene armen Bauern, die wenig Land besitzen und in einem wasserreichen Land trotzdem gegen die Trockenheit kämpfen müssen. Wir sind Kandidaten eines Afghanistans der fachlichen Kenntnisse und der Wissenschaft. Wir vertreten jene zigtausende Fachkräfte und Experten der zivilen und militärischen Bereiche, die unersetzlich für unser Volk sind, aber infolge politischer Diskriminierung und fraglicher Strukturveränderung der Regierung ihren Beruf nicht mehr ausüben können. Sie verdienen ihren Lebensunterhalt mit Gelegenheitsjobs, Kleinhandel auf der Straße oder haben gar keine Beschäftigung. Wir vertreten jenige Fachleute, die zwar arbeiten, aber keine Berufssicherheit und keine gesellschaftliche Unterstützung finden. Wir sind Kandidaten eines Afghanistans, welches sehr unter der herschenden Politik leidet.   Wir vertreten afghanische Frauen, die am deutlichsten ein Opfer der Ignoranz und Grausamkeit sind. Wir vertreten jene Jugendlichen, welche nicht für die Arbeit und für die künftige Führung unseres Landes ausgebildet werden. Die jetzige Regierung lässt sie in Widerspruch zu allen heimischen und globalen Werten verzweifelt ums Überleben kämpfen oder sich Drogenhandelsnetzwerken anschließen. Wir vertreten Millionen von internen Migranten und Jugendlichen, welche in einer internen Emigration geboren wurden. Sie leiden unter Hungersnot und Krankheit, deswegen betteln sie in den Dörfern und Städten um ihren Lebensunterhalt. Wir vertreten auch Behinderte und Kriegsinvalide. Sie fordern mit Recht Versorgung, Behandlung und Unterkunft, wozu unser Volk selbstredend verpflichtet ist. Die derzeit bestehende Regierung bezeichnet diese Menschen aber als Aufrührer und als solche, die hemmungslose Ansprüche stellen! Wir sind Kandidaten eines Afghanistans des Fortschritts, für Demokratie und Gerechtigkeit.Wir vertreten jene Menschen, die die Verderbtheit, Ungerechtigkeit und den Anarchismus nicht als unbedingtes Schicksal unseres Volkes ansehen. Wir vertreten jene Menschen, welche glauben, dass eine andere Politik möglich ist. Wir vertreten jene Geistlichen und Religionsgelehrten, die glauben, dass Gottesgesetze nur das Gute für die Menschen wollen und für soziale Gerechtigkeit stehen.  Wir vertreten schließlich jene Menschen, die auf der Seite einer Modernisierung, Demokratie und Freiheit stehen, auf der Seite derjenigen, die an eine blühende Heimat mit glücklichen Afghanen glauben. Nun fasse ich alle Ideen, Vorschläge und Anregungen zusammen, die unsere Fortschrittsliebenden Landsleute nach meinem Aufruf und in unseren umfassenden Gesprächen im Laufe des vorigen Monates zum Ausdruck gebracht haben. Ich sehe mich sowohl als Vorsitzender einer gewählten Regierung als auch außerhalb der Regierung zu deren Durchführung verpflichtet: Ein sicheres Afghanistan, Freund aller Länder der Region und der Welt! Afghanistan bildet seit mehr als 3 Jahrzehnten eines der heißesten Spannungsfelder der Welt. Unsere Bevölkerung musste große Schwierigkeiten, von Glaubensextremismus bis zu terroristischen Gewalttaten, von Unterdrückung bis Einmischung, von Aggression bis zur Besetzung des Landes ertragen. Die Bevölkerung Afghanistans wurde für jeden geopfert. Darüber hinaus wurden unsere Landsleute in ideologische und ethnische Kriege, in Gruppenkonfrontationen sowie in sprachliche und kulturelle Auseinandersetzungen hineingezogen. Diese Kriege und Zwietracht haben nicht nur unserem Volk große Menschenverluste und materielle Schäden zugefügt, sondern haben auch die Grundlage einer nationalen und sozialen Einheit, die Jahrhunderte lang bewahrt geblieben war, erschüttert. Nun befindet sich unser Land im Mittelpunkt einer Verflechtung verschiedenster Interessen, Besorgnisse, Prioritäten und unterschiedlicher nationaler, regionaler und globaler Politiken, die durchaus widersprüchlich sind. Jeder, berechtigt oder nicht berechtigt, versteht sich als Beteiligter an unserem künftigen Schicksal. Die intervenierenden Länder setzen zur Verwirklichung ihrer Ziele ein riesiges Spektrum von möglichen politischen, wirtschaftlichen und militärischen Verfahren und Vorgangsweisen ein. Die wachsende Militärpräsenz der USA und NATO in unserem Land sichert zwar die Aufrechterhaltung der jetzigen Regierung, beschränkt aber anderseits ernsthaft die nationale Souveränität der afghanischen Bevölkerung. Ein Fortbestand der schwachen, nicht brauchbaren und gescheiterten Regierung verstärkt aber die Besorgnis, dass ein schneller Abzug dieser ausländischen Kräfte ein großes und gefährliches Machtvakuum entstehen lässt, das weder von der jetzigen Regierung noch von einer anderen der Bevölkerung nicht dienenden Regierung gefüllt werden kann. Afghanistan braucht eine starke, rechenschaftspflichtige Volksregierung, die nicht nur Sicherheit, politische Stabilität und eine Wiederbelebung der Verteidigungsmacht des Landes gewährleistet, sondern auch fähig ist, ohne fremde  Militärkräfte die eigene territoriale Integrität zu schützen. Die Sicherung afghanischer Grenzen und der politischer Stabilität in unserem Land können nicht unabhängig von der regionalen Integration und ohne, dass das Land entsprechend seiner geographischen Lage seine Stellung im Mittelpunkt der wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen der Region einnimmt, erfolgen. Wenn uns das afghanische Volk mit Gottes Hilfe in diesem Wahlkampf zum Siege führt, dann werden wir uns für das Zustandekommen solcher Bedingungen einsetzen. Bis dahin werden wir für eine zufriedenstellende Repräsentation nationaler Souveränität und die Verwirklichung nationaler Interessen Afghanistans arbeiten.  Unsere erste Aufgabe sehen wir darin, für eine Präsenz fremder Kräfte in Afghanistan jenen juristisch gerechten Rahmen zu schaffen, der den Afghanen volle Souveränität in Bezug auf ihre nationalen Prozesse gewährleistet. Dieser juristische Rahmen, der den Status dieser fremden Kräfte in Afghanistan festlegt, kann durch Gespräche und Abschluss einer Übereinkunft mit den Ländern, deren Militärkräfte sich in Afghanistan befinden, geschaffen werden. Dieser juristische Rahmen sollte notwendigerweise die Führung und volle Übersicht afghanischer Kräfte über die militärische Strategie und die dazugehörigen Operationen dieser Länder festlegen.  Diese Vereinbarung sollte den Umfang der Aufgaben sowie die Verantwortung und Befugnisse fremder Militärkräfte in unserem Land bestimmen und klare Kriterien für eine Bewertung der Ergebnisse schaffen. Diese Vereinbarung sollte den Inhalt operativer Einsatzbeziehungen zwischen diesen Kräften und nationalen Kräften Afghanistans klären und jene praktischen Prozesse konkretisieren, welche zum Rückzug fremder Militärkräfte aus Afghanistan führen. Für uns bildet die Verstärkung unserer nationalen Verteidigung die wichtigste Priorität. Wir werden aber parallel zu unseren Maßnahmen für die Festigung der Versöhnung und der nationalen Einheit auch jede diplomatische Aktivität unternehmen, damit günstige Bedingungen für friedliche Verhältnisse und gute Zusammenarbeit mit den Nachbarn entstehen kann.  Eine langfristige Sicherheit Afghanistans kann nur durch eine vorausschauende gegenüber unseren Nachbarn gewährleistet werden. Wir suchen ihre Teilnahme an der Entwicklung eines friedlichen, unteilbaren, geeinten und fortschrittlichem Afghanistans.  So bleibt gute Nachbarschaft auf der Basis gegenseitigen Respekts, nationaler Souveränität, territorialer Integrität und Unabhängigkeit, sowie durch kulturellen Austausch und wirtschaftliche Zusammenarbeit ein Prüfstein unserer Außenpolitik.  Diese nachbarschaftlichen Beziehungen werden ein stabiles Element unseres nationalen Interesses bleiben. Obwohl die kurz- und mittelfristigen Sicherheitsinteressen unseres Landes eindeutig die Stärkung unserer nationalen Armee fordern, werden wir aber unsere Suche nach anderen friedlichen Alternativen zur Gewährleistung unserer Sicherheit gegenüber potenziellen Bedrohungen von außen nicht aufgehen. Eine solche Alternative könnte eine internationale Garantie, eventuell in Form einer Resolution des Sicherheitsrates der UNO bei gleichzeitigem Abzug fremder Kräfte aus unserem Land sein. Schließlich werden wir entsprechend der Sicherheitsverhältnisse in der Region und ihrer Wirkung auf Afghanistan eine allmähliche Verkleinerung unserer Armee bis zur völligen Demilitarisierung unseres Landes in Erwägung ziehen und nur die Polizei und andere für unsere Sicherheit erforderlichen Kräfte zum Schutz unserer Bevölkerung fördern. Afghanistan hat gegenüber keinem Land böse Absichten. Wir haben mit keinem Land unlösbare Probleme. Es liegt in unserem Interesse, mit allen Nachbarn, den Ländern der Region und der islamischen Welt friedliche und gute Beziehungen zu haben. Es liegt in unserem Interesse, mit allen entwickelten Ländern, die großzügig die Rekonstruktion und Entwicklung unseres Landes unterstützen, eingeschlossen die USA, gut befreundet zu sein. Afghanistan sollte sich erneut zu einem aktiven und respektablen Mitglied der internationalen Gemeinschaft entwickeln. In den 50er und 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts schloss sich Afghanistan vielen internationalen Konventionen an, besonders denen, die die Menschenrechte zum Inhalt hatten. Seit den 90er Jahren dieses Jahrhundert bis heute werden aber die wichtigsten dieser Konventionen in Bezug auf Recht auf Leben und Gleichberichtigung der Frauen wiederholt und systematisch mit Füßen getreten. Wir werden es nicht zulassen, dass die Regierung zur Freude der NGO´S verständnisvolle Erklärungen abgibt und gleichzeitig tagtäglich gegenüber den wiederholten Angriffen auf diese Rechte schweigt und für dieses Schweigen so genannte „kulturelle“ Rechtfertigungen liefert. Wir versprechen, dass kein Gesetz, keine juristische Entscheidung und keine politische Maßnahme der Regierung im Widerspruch zum Islam als Religion der Gerechtigkeit und der Wahrheit und zu den menschlichen Grundwerten stehen werden. Unsere Regierung verpflichtet sich seiner Bevölkerung gegenüber, ihr Recht auf Leben gegenüber jeglicher Gefahr von innen oder von außen zu schützen. Wir werden die Rückkehr Afghanistans zu einer Politik positiver Nichtpaktgebundenheit sicherstellen. Wir werden das Recht und die Verantwortung Afghanistans als ein aktives Mitglied der internationalen Gemeinschaft wahren, seine eigene Meinung über Bedrohungen des internationalen Friedens, der Sicherheit und des menschlichen Wohlergehens zu äußern. Eine unteilbare und vereinte Heimat  Afghanistan gehört allen Stämmen, Kulturen, Sprachen, Religionen und Konfessionen. Hier ist kein Stamm höher gestellt, weil er zahlenmäßig stärker ist. Keine Bevölkerungsgruppe ist untergeordnet, weil sie einen kleineren Teil unseres Volkes ausmacht. Keine Sprache kann ein Monopol beanspruchen, nur weil sie alt ist. Keine Sprache darf von der Entwicklung ausgeschlossen werden, weil sie jung ist und nicht im ganzen Land gesprochen wird. Afghanistan ist eine Vereinigung freier Menschen und ein Zusammentreffen der sich entwickelnden Sprachen und Kulturen. Wir haben ein gemeinsames Haus, eine gemeinsame Geschichte und eine gemeinsame Zukunft. Unser Reichtum liegt in unserer Vielfalt. Das Bürgerrecht ist wertvoller als jede ethnische, verwandtschaftliche, religiöse oder parteipolitische Zugehörigkeit. Jeder Bürger Afghanistans, ob Frau oder Mann, ob Kind oder Jüngling, ob Mensch in den mittleren Jahren oder Greis, hat dasselbe Recht. Jeder Staat und jede politische Organisation sollte dieses Recht schützen und es nicht zulassen, dass es, unter welchem Vorwand auch immer, mit Füßen getreten wird.  Unsere Regierung wird niemandem erlauben, dieses in der Verfassung verankerte Bürgerrecht zu ignorieren oder es in Hinblick auf Geschlecht, Volksgruppe, Sprache, Religion oder Konfession unterschiedlich zu interpretieren.  Die von uns angestrebte Regierung wird uns ein Netz sozialer Sicherheiten bieten, das unsere Bevölkerung in einem sicheren und friedlichen Leben vereint. Für die Verwirklichung eines solches Projektes bedarf es einer Regierung, die sich nicht hinter Slogans wie „Freier Markt“ und „Nichteinmischung des Staates“ versteckt, sondern ihre Verantwortung als gewählte Regierung des Volkes wahrnimmt.  Alle Regionen Afghanistans, alle Provinzen und alle Afghanen brauchen Bildungsstätten, Krankenhäuser, Verkehrswege, Energieversorgung und ein aktives Kulturleben.  Unsere Regierung, die sich als Regierung der nationalen Einheit und Verständigung bezeichnet, erkennt dieses Recht aller Regionen Afghanistans an. Bei der Verteilung öffentlicher Ressourcen wird unsere Regierung gerecht sein und alles daran setzen, dass sich die nationale Einheit festigt. Für die soziale und wirtschaftliche Entwicklung der Regionen wird unsere Regierung nicht kapitalistisches Gewinnstreben sondern öffentliches Interesse als oberstes Prinzip verfolgen. Eine Festigung der nationalen Einheit kann man nicht durch Unterdrückung der gerechten Forderungen der Bevölkerung bezüglich der Entwicklung ihrer Region oder durch Verhinderung ihrer Teilnahme an Entscheidungen über ihre Region erreichen, sondern durch Förderung ihrer Partizipation und Übertragung der Entscheidungsbefugnisse über ihre Regionen an sie.  Wir werden einen breiten nationalen Dialog über Demokratie mit dem gewählten Vertreter des Volkes in den Ortschaften initiieren und unterstützen.  Wir werden uns bemühen, dass alle Provinzgouverneure vom Volk gewählt werden. Die Bevölkerung sollte bis zur Dorfebene selbst zu wahren Entscheidungsträgern werden. Sie sollte sich um kleine und mittelgroße Wirtschaftsprojekte, in Verkaufs- und Produktionsgenossenschaften organisieren. So würde sich Demokratie verwurzeln, sie würde die Lebensweise unserer Bevölkerung bestimmen. Auf nationaler Ebene werden wir ebenfalls ein selbstständiges Gremium gründen, das den nationalen Dialog führt, und wir werden alle Initiativen zivilgesellschaftlicher Stellen unterstützen, die ein besseres Verständnis zwischen den Bevölkerungsgruppen schaffen.  So werden wir jenes Ziel erreichen, das ausländische Beobachter als „Staatsbildung“ und „Bildung einer Nation“ bezeichnen. Eine rechenschaftspflichtige, unbestechliche und Verderbtheitsbekämpfende Regierung. Unsere Bevölkerung hat es nicht verdient, nach so vielen Jahren des Elends und Unterdrückung von einer Regierung beherrscht und vertreten werden, die selbst die Spitze der Verderbtheit darstellt. Korruption und Verderbtheit zerreißen das Band unserer sozialen Bindungen. Korruption beschädigt das Vertrauen unserer Bevölkerung und der internationalen Gemeinschaft in unsere Fähigkeit zur Führung unserer Volkswirtschaft.  Durch sie verliert unser Land günstige Gelegenheiten zur Planung und Verwirklichung wirtschaftlicher Projekte. Eine gesunde Wirtschaftsführung und die Bildung einer verantwortlichen Regierung sind die unleugbaren aktuellen Prioritäten Afghanistans.  Im Falle unseres Sieges werden wir die öffentliche Kontrolle der Regierungsaktivitäten verstärken.  Wir fördern die überwachende Rolle des Parlaments. Zwischen Regierung und Parlament sollte eine wirkliche Zusammenarbeit stattfinden.  Wir werden eine nationale Stelle mit umfangreichen Befugnissen für den Kampf gegen Korruption und für Überwachung der Regierung gründen.  Wir werden klare Kriterien für Einstellung und Beförderung staatlicher Beamter der Hauptstadt und in den Provinzen hinsichtlich Bildung, Fähigkeiten, Erfahrungen und Verhalten erarbeiten und durchsetzen. Das bestehende zentralistische System, nach dem alle Beamten, von den örtlichen Behörden bis zu den zentralen Ministerien, alle Mitarbeiter der Außenpolitik, der Verteidigung, der Sicherheit, der Wirtschaft und des Sozialen von einer Hand gelenkt werden, entspricht nicht der ethnischen, kulturellen und sozialen Vielfalt unseres Landes. Dieses System hält unsere Bevölkerung von der Teilnahme am politischen Leben fern und beraubt das Volk jeglicher Kontrolle über die politischen Angelegenheiten. Wir sind für ein gemischtes präsidialparlamentarisches System, in dem die Volksvertreter die Regierung wählen und absetzen können.  Nur so kann man eine Regierung ins Leben rufen, die fähig ist, ein wirksames Programm zur sozial- wirtschaftlichen Entwicklung unseres Landes zu entwerfen und zu auch verwirklichen.  Diese Regierung sollte sich gegenüber den Planern der Projekte und den Entscheidungsträgern nicht wie ein Geschäftspartner, sondern als leitende, überwachende, belohnende und sanktionierende Stelle verhalten. Sie sollte mit Arbeitsdisziplin, Dienstfertigkeit und Unbestechlichkeit bei sich selbst anfangen und diese auch bei den anderen durchsetzen.  Diese Regierung wird sich durch die Verteidigung der nationalen Souveränität und des Rechts auf Leben, durch den Schutz aller Afghanen und den Dienst am Volk legitimieren. Eine solche Regierung wird Respekt verdienen und stark sein.  Diese Regierung wird aus tausenden Intellektuellen, Spezialisten, Gelehrten, Forschern, Historikern, Kulturschaffenden und zivilen wie militärischen Dienstnehmern bestehen.Die jetzige Regierung ignoriert einfach die Existenz solcher Kräfte. Aber es gibt diese Kräfte und sie sind zur Mitarbeit mit einer gewissenhaften und entwicklungswilligen Regierung bereit.  Unsere Regierung wird die Arbeit den Arbeitsfähigen überlassen. Sie werden auf unserer Seite stehen. Die jetzigen Herrschenden sind weder gewillt noch in der Lage, eine solche Regierung zu bilden. Wir haben mit Gottes Hilfe sowohl die Kraft als auch den Willen zur Bildung einer solchen Regierung. Eine Regierung der Gerechtigkeit Kampf um Erweiterung der Demokratie und Verstärkung politischer Partizipation der Bevölkerung sind einige unserer Hauptziele. Es ist gewiss, Demokratie kann sich erst grundlegend vertiefen, wenn sich die Bevölkerung dank deren Existenz sicher und geschützt fühlt, sich im Schatten der Demokratie frei bewegt und sozialen Wohlstand erreicht. Wir sind Kandidaten sozialer Umwälzungen. Das, was uns von den anderen unterscheidet, sind unsere Aufrichtigkeit und Beharrlichkeit im Kampf für soziale Gerechtigkeit.In unserem Land ist der Kampf um soziale Gerechtigkeit und Wohlstand jetzt mehr denn je einen Kampf um Demokratie.  Eine Republik und eine Demokratie können niemals auf Grundlage von Unterdrückung der Rechte der Bevölkerung und von organisierter Verdrängung aktiver und kreativer Arbeitskräfte aus dem Arbeitsmarkt gebaut werden Erhöhung der Fähigkeiten und Bildung der Bevölkerung, Schaffung von Arbeitsplätzen sowie Rechtsschutz aller Bürger, vor allem der vom zivilen Leben verdrängten, betrachten wir als die immerwährende Aufgabe unserer Regierung.  Die Rechte der Frauen Zivile wie politische Rechte der Frauen zu schützen und ihre Partizipation am sozialen und kulturellen Leben zu sichern sind Prüfsteine unserer Politik.  Wir werden Gewalt gegen Frauen, die von den Mächtigsten oder einigen Mächtigen ausgeht, niemals ungestraft und ohne gesetzliche Folgen lassen. Gewalt gegen Frauen und Ausschluss der Frauen vom politischen und sozialen Leben haben keine kulturelle oder traditionelle Rechtfertigung. Sie sind auch mit der Lehre des heiligen Islam nicht vereinbar. Wir verpflichten uns zu einem Sonderprogramm für die Sicherung der Menschenrechte der Frauen, das wir auch konsequent durchsetzen werden. Unsere ersten Schritte werden die Durchsetzung der internationalen Konvention zur Abschaffung der Frauendiskriminierung sein. Dieser Schritt würde die Gerechtigkeitsfordernden Kämpfe der Frauen unterstützen und jede Regierung verpflichten, deren Rechte zu respektieren. Wir werden neben allen rechtlichen, ausführenden, juristischen und schützenden Behörden eine Reihe selbstständiger Sondereinrichtungen zur Verwirklichung der Frauenrechte gründen. So soll garantiert werden, dass jede Übertretung öffentlich gemacht wird. So sollten sich die Regierungsstellen für ihre Handlungen verantworten. Wir werden alle politischen, zivilen und sozialen Fraueneinrichtungen unter den direkten Schutz des Staates stellen, damit jeder ihre Forderungen ernst nimmt. Wir erweitern die Befugnisse des Frauenministeriums, damit es sich zu einem aktiven, Politikausübenden Organ verwandelt. Im Rahmen dieses Ministeriums werden wir ein Zentrum für Forschung und Studien über Frauen einrichten. Wir werden eine mutige Sozialpolitik in den Mittelpunkt unserer Regierungsmaßnahmen stellen, die den Analphabetismus unter Frauen ausrottet, soziale Gesundheitsdienste anbietet, Mutter-Kind-Schutz gewährleistet, Frauen die Arbeitsuche erleichtert und zur Förderung ihrer beruflichen Ausbildung beiträgt. Diese Politik sollte besonders Familien ohne Unterhaltspflichtigen, behinderte Kinder und Frauen, Invalide und interne Emigranten in Schutz nehmen. Damit die Frauen günstigere Bedingungen zur Teilnahme am sozialen Leben vorfinden, wollen wir in den nächsten fünf Jahren 20.000 Kindergarten- und Krippenplätze bei den Arbeitsstätten und in den Wohnviertel zu errichten. So können mehr als 100.000 Frauen eine Beschäftigung finden. Wir werden ein allgemeines Programm zur Förderung der Kapazitäten und beruflichen Fähigkeiten der Frauen sowie ihrer Bildung verwirklichen, damit Frauen als Arbeitnehmerinnen, Ärztinnen, Ingenieure, Lehrerinnen, Direktorinnen, Betriebsleiter, Ministerinnen und Stellvertreterinnen des Präsidenten des Landes wieder zum Alltag unseres Volkes gehören. Das Recht der Jugend  Millionen afghanischer Jugendlicher sind arbeitslos und jedes Jahr steigt deren Zahl. Unzählige gebildete Menschen vergrößern das Arbeitslosenheer. Dazu haben viele vom Krieg geschädigte Familien keinen Ernährer außer Kindern und Jugendlichen. Die jetzigen Bildungsprogramme entsprechen nicht den Gegebenheiten des Arbeitsmarktes. Infolge des Krieges und der Fluchtbewegungen hat ein großer Teil unserer Jugend nicht die Möglichkeit gehabt, eine Schule zu besuchen oder zu studieren. Sie haben den Unterhalt für sich und ihre Familien nur mit dem Gewehr bestritten. Heute geraten sie zwangsläufig ins Netz der Wirtschaftskriminellen und illegalen Drogenhändler. Wir fördern die Teilnahme der Jugend an der zivilen Gesellschaft und am sozialen Leben. Wir werden das Lehrerprogramm mit Hilfe der erfahrenen Lehrerschaft verbessern. Mit wissenschaftlichen Methoden werden wir zur Qualitätsverbesserung der Lehrstoffe beitragen. Wir werden es nicht zulassen, dass eine kostenlose Schulbildung zu einem Synonym für schlechte Qualität des Unterrichts wird. Ausbildung muss für alle Jugendlichen in gleicher Qualität ohne soziale Unterschiede gewährleistet sein. Wir werden es ermöglichen, dass die Jugend und ihre Projekte leichter zu einem langfristigen Kredit kommen und wir werden Erfolge solcher Projekte überwachen. Studenten haben das Recht, entsprechend dem Einkommen ihrer Familien ein Stipendium zu bekommen. Mit der Zuteilung staatlicher Grundstücke an Lehrer, Universitätsprofessoren und Mitarbeiter der Hochschuleinrichtungen werden wir uns bemühen, deren Wohnungsprobleme zu lösen.  Interne Emigranten, Invalide, Kinder und Witwen der Gefallenen  Invalide, Behinderte und Nachkommen der Gefallenen, welche in den Kriegsjahren ihre physischen Fähigkeiten verloren haben oder sich dem Land geopfert haben, haben ein Entschädigungsrecht, für das unser Volk verpflichtet ist aufzukommen. Das wird in den kommenden Jahren eine wichtige soziale Aufgabe ein großes Sozialprogramm in unserem Land. Unsere Regierung wird alle finanziellen und moralischen Mittel dazu nutzen, dass für sie soziale Sicherheit, Krankenversicherung, Arbeitsmöglichkeit, Wohnungen und Subsidium gewährleistet werden.  Eine effektive Regierung  Wir sind dafür, dass der Privatsektor im Rahmen des freien Markts in seinen Bemühungen um die Schaffung von Arbeitsplätzen entsprechend den Bedürfnissen der Bevölkerung und seiner Möglichkeiten unterstützt wird. Dort, wo dieser Sektor nicht zu größeren Investitionen, zur Ausbildung von Experten und zur Verwaltung der Basisprojekte imstande ist, vor allem in den Bereichen der öffentlichen Dienstleistungen, auf kulturellem Gebiet und im Bereich der sozialen Sicherheit, ist eine staatliche Investition dringend erforderlich. Diese Projekte sind privatwirtschaftlich nicht rentabel und können nur aus der Sicht allgemeinen Interesses in Anngriff genommen werden. In dieser Frage werden wir nicht wie die jetzigen Herrschenden und ihre ausländischen Geldgeber ideologisch vorgehen, denn wir orientieren uns an der Praxis. Unsere Regierung wird ihre natürliche Rolle bei der Führung der Wirtschaft, der Mobilisierung fachlicher Fähigkeiten, der Entstehung von Beschäftigung und der Schaffung der notwendigen Infrastruktur spielen. Wir werden alle Möglichkeiten nutzen, vom freien Markt bis zu öffentlichen Investitionen. Ein freier Markt ohne starke soziale Sicherheit, ohne gerechte Arbeitsgesetze, ohne staatliches Mitwirken bei der Grundversorgung der Bevölkerung verdrängt die Mehrheit unserer Bevölkerung vom Arbeits- und Verbrauchermarkt. Eine große Gruppe der Bevölkerung, vor allem die Jugend, wird am Rande des Wirtschafts-, Berufs- und Soziallebens stehen. Wir stehen für eine Politik, welche alle Reichtümer des afghanischen Volkes für den Fortschritt und Wohlstand unserer Heimat einsetzt. Wir sind uns der Bedeutung von Handels- und Handwerkerkammer bewusst. Wir werden uns immer mit ihnen beraten und ihren Beitrag zur Führung, Problemlösung und Versorgung des privaten Sektors begrüßen und fördern. Dieser Sektor kann eine besondere Stellung in unserer Wirtschaftsordnung und unserer ökonomischen Entwicklung einnehmen und die Bevölkerung versorgen. Wir motivieren den privaten Sektor und unterstützen alle inländischen und ausländischen Investitionen. So unternehmen wir alles zu ihrer Sicherheit und ihrer Förderung. Wir werden unsere Finanzpolitik und die Zolltarife im Hinblick auf den Schutz einheimischer Industrien und Entwicklungen der gesamten Volkswirtschaft gestalten. Unsere Steuer sollte direkt, gerecht und erträglich sein. Jede Gebühr ist entsprechend der gesetzlichen Grundlage nur für den geleisteten Dienst zu entrichten. Wir schätzen die Arbeit aller Handwerker und den Betrieb aller Klein- und Mittelunternehmen und wir werden alles daran setzen, dass es für ihr Wirken ein gesundes Klima gibt. Außerdem werden wir für Klein- und Mittelbetriebe einen Unterstützungsfonds gründen, damit sie von günstigen Krediten Gebrauch machen können. So sollten diese Unternehmen zum Hauptmotor unserer Wirtschaftsentwicklung werden. Wir widmen der Belebung und Entwicklung traditioneller und handwerklicher Produkte, die einen besonderen ästhetischen und wirtschaftlichen Wert besitzen und einen großen Teil unserer Exporte ausmachen, große Aufmerksamkeit.  Afghanistan besitzt breite landwirtschaftliche Ressourcen. Unser Land kann sich in Richtung funktionierender Autarkie bewegen. Unsere Regierung kann diese Orientierung mit der Verbesserung des Bewässerungssystems, dem Bau von Staudämmen und Kanälen, der Gründung sozialer und medizinischer Zentren in den dörflichen Gebieten, der Unterstützung bäuerlicher Vereinigungen, dem Mitwirken bei der Errichtung von Einkaufszentren für landwirtschaftliche Erzeugnisse und der Errichtung von Verkehrswegen in eine große Nationalbewegung umwandeln.        Übersetzung : Dip.Ing. Mohsenzada Omar 

 

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Dr. Habib Mangal

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داکتر حبیب منگل کاندید ریاست جمهوری

میلیون ها جوان افغان بیکار اند وهر سال به تعداد این بیکاران  افزوده میشود. تحصیل کرده گان بیشماری هر روزبه جمع بیکاران می پیوندند . خانواده های اسیب دیده از جنگ، نان آوری جز کودکان خورد سال و نو جوان ندارند. برنامه های فعلی تحصیلی مطابق معیار های بازار کار عیار نگردیده اند. گروه بزرگی  ازجوانان ما بدلیل جنگ یا مهاجرت ها نتوانسته اند  درس بخوانند یا آموزش ببینند. آنها اکثرا از میلۀ تفنگ، خود وخانوادۀ خودرا اعاشه کرده اند و امروز ناگزیر، در شبکه های اقتصاد جنایی و مواد مخدر جذب میشوند.

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